6. VLN Lauf 2014 | RMC DMV Grenzlandrennen

Und wieder zog es mich am Wochenende in die Eifel und zur Nürburgring-Nordschleife, die mittlerweile quasi meine „Heimrennstrecke“ ist.

Dieses Mal wieder „nur“ als Zuschauer mit Kamera – aber ohne Akkreditierung. Wobei diese insbesondere an der Nordschleife auch nicht wirklich zwingend nötig ist, da man entlang der Strecke viele gute Spots frei zugänglich erreichen kann.

A prospos Akkreditierung:
Die Vorgaben für die Akkreditierung sind seitens der VLN / dem Nürburgring in den letzten Jahren deutlich verschärft worden. Und das ist auch gut so, damit wirklich nur Profis mit entsprechender Erfahrung auch Zugang zu den Bereichen erhalten, die alles andere als „ungefährlich“ sind – gerade an der Nordschleife.

Doch was ich an dem Tag vor Ort wieder bei einigen Kollegen dort an „Verhalten“ und gewählten Positionen direkt hinter der relativ flachen Dreier-Leitplanke gesehen habe, hat mit „Erfahrung“ und „Wissen um die Gefahr“ wenig bis gar nichts zu tun!
Ein Kamera-Team platzierte sich direkt hinter der Leitplanke bei der Ausfahrt „Klostertal“ bzw. der Steilstrecken-Kurve. Eine Stelle, bei der die VLN Autos mit deutlich über 200 km/h ankommen und die Kurve dort anbremsen. Sollte dabei einer abfliegen – gute Nacht!
Der zweite Suizid-Kandidat des Tages nahm am Brünnchen direkt in der ersten Rechtskurve „Platz“ hinter der Leitplanke. Ähnlich wahnsinnig wie die vorgenannten Kollegen.

Wie schnell einer der GT3-Boliden eine solche Leitplanke „knackt“ oder darüber hinweg geht, musste Uwe Alzen in seinem BMW Z4 im Bereich Hatzenbach am eigenen Leibe erfahren. Nach eine Kollision mit einem langsameren Renault flog er nämlich über die Leitplanke hinweg…
Glücklicherweise war dort kein Fotograf anwesend und auch Alzen überstand den Unfall unverletzt.

Mit 7:59:045 Minuten knackte Jens Klingmann im BMW Z4 GT3 übrigens noch den bisherigen Streckenrekord und ist damit der erste Rennfahrer, der die insgesamt 24,433 km lange VLN-Variante in unter 8 Minuten fuhr! Auch ein klarer Beweis für das unfassbare Tempo, welches die GT3-Fahrzeuge dort mittlerweile an den Tag legen.
(Nur zum Vergleich: Der Rundenrekord von Niki Lauda auf der alten Nordschleife mit 22,8 km Länge beträgt 6:58,60 min. – in einem Formel 1 Ferrari der Saison 1975 !!)

Allen Rennsport-Fans kann ich einen Besuch bei der VLN nur nochmals wärmstens ans Herz legen! Diese Langstreckenmeisterschaft bietet tollen Motorsport „zum anfassen“ und für kein (gesamte Nordschleife) bzw. wenig (GP-Strecke & Fahrerlager) Geld.
Und eine kleine Wanderung entlang der Nordschleife ist nicht nur landschaftlich sehr abwechslungsreich und einfach ein Genuss… :)

Photographie Andreas Weinand background image
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